Computerlaminographie für die zerstörungsfreie Prüfung großer flächiger Bauteile

Mit dem neu entwickelten Computerlaminographie-System CLARA (Computer Laminographie und Radiographie-Anlage) des Fraunhofer EZRT in Saarbrücken können sehr große flächige Objekte, z. B. aus dem Windkraft- oder Flugzeugbereich, auf innere Strukturen oder Fehlstellen untersucht werden. Die Computerlaminographie ist eine besondere Variante der Röntgen-Computertomographie (CT). Während bei der CT Volumenbilder des Objektinneren entstehen, wird das Objekt bei der Laminographie schichtweise abgebildet. Es liegt dabei dazu zwischen Röntgenquelle und Detektor. Jedoch bleiben Quelle und Detektor im Unterschied zur CT, bei der das Objekt von allen Seiten durchleuchtet werden muss, immer jeweils auf einer Seite des Untersuchungsobjekts.

CLARA (CAD-Ansicht) Computer-Laminographie- und Radiographie-Anlage zur Untersuchung großer Bauteile bis 1,5 m Breite und 300 kg Gewicht
© Fraunhofer EZRT
CLARA (CAD-Ansicht) Computer-Laminographie- und Radiographie-Anlage zur Untersuchung großer Bauteile bis 1,5 m Breite und 300 kg Gewicht.

Einsatzmöglichkeiten

Die Computerlaminographie wird traditionell für die Untersuchung von elektronischen Leiterplatten eingesetzt. Weitere Einsatzgebiete ergeben sich neuerdings vor allem bei der Prüfung moderner Leichtbaumaterialien wie faserverstärkter Kunststoffe (CFK, GFK), die bei Windkraftanlagen, im Automobilbau oder bei der Luftfahrt zunehmend verbreitet sind, und bei denen es sich häufig um große oder sehr große flächige Bauteile handelt. Das Laminographie-System CLARA kann Objekte bis 1,5 m Breite und 300 kg Gewicht untersuchen. CLARA steht sowohl für Dienstleistungen als auch für Machbarkeitsstudien für die Entwicklung anwendungsspezifischer Prüfanlagen zur Verfügung.

Laminographische Aufnahme eines Gewebe-Legefehlers innerhalb einer 4 cm dicken Platte aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK)
© Fraunhofer EZRT
Laminographische Aufnahme eines Gewebe-Legefehlers innerhalb einer 4 cm dicken Platte aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK)