Die von Forschenden des Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT in Fürth entwickelte, strahlungsstabile Röntgenkamera XEye 5040 ist in der Lage, Röntgenbilder mit 80 Millionen Pixel aufzunehmen. Ein solch hoher Detailgrad ist erstmals möglich, weil die Röntgenkamera mit einer Pixelgröße von 50 Mikrometern betrieben wird und eine aktive Aufnahmefläche von 50 x 40 Quadratzentimetern hat. Durch diese Kombination aus großer Detektorfläche und gleichzeitig hoher Auflösung können neue Anwendungsgebiete für Röntgenprüfsysteme erschlossen werden.
In der XEye 5040 sind 64 optische Kameras integriert. Sie erfassen synchron überlappende Teilbereiche des Szintillators, einer Leuchtfolie, die, angeregt durch die Röntgenstrahlung, sichtbares Licht aussendet. Die Einzelbilder werden nahtlos zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Die im Verhältnis zu anderen Detektoren größer dimensionierte Aufnahmefläche bei gleichzeitig kleinerer Pixelgröße von 50 Mikrometern ermöglicht einen flexibleren und zugleich effizienteren Umgang mit Prüfobjekten. So können beispielsweise größere Objekte, für die bislang mehrere Messdurchläufe notwendig waren, mit nur einer Messung vollumfänglich dargestellt bzw. geprüft werden. Mit der Entwicklung der XEye 5040 sind diese Begrenzungen aufgehoben. Die hierfür konzipierte Elektronik ermöglicht es, beliebig große Röntgendetektoren herzustellen. Aufgrund des modularen Aufbaus können die Größe und die Auflösung der Röntgenkameras optimal an die jeweilige Aufgabenstellung angepasst werden.