Ressourceneffizienz durch produktionsorientiertes Qualitätsmanagement

Der Aufbau einer energieeffizienten Produktionsstruktur ist für die meisten Unternehmen zunächst mit Aufwand verbunden. Die Grundlage bilden dabei fehlerfreie und effektive Produktionsprozesse, die Verschwendung durch Ausschuss und Nacharbeit vermeiden. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT verfügt über umfassende Instrumente und Methoden im Bereich des Energie- und Ressourcenmanagements. Bewährt hat sich der Einsatz von Methoden, die individuell an die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden. So können Methoden aus dem Umfeld der Serienfertigung auf die Rahmenbedingungen einer variantenreichen Werkstattfertigung angepasst werden. Das Fraunhofer IPT begleitet sowohl den Aufbau von geforderten Managementstrukturen sowie die methodische Optimierung der Produktionsprozesse und die Umsetzung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Unternehmen. Die Implementierung eines Energiemanagementsystems hat durch die im August 2009 in Kraft getretene DIN EN 16001 zusätzlich an Bedeutung gewonnen.

Vision Control - Visualisierung von Produktionsprozessen
© Fraunhofer IPT
Visualisierung von Produktionsprozessen

Die Grundlage für Optimierungsprojekte bildet eine umfassende Analyse und Visualisierung der Ressourcen- und Energieverbräuche in Unternehmen. Großes Potenzial bietet eine Weiterentwicklung der Wertstrommethode. Darin werden zusätzlich zu den bewährten Werkzeugen zur Abbildung der Material- und Informationsflüsse von Produktionsprozessen die Energieflüsse (Strom, Wärme, Kälte, Druck, etc) sowie der Verbrauch von Materialströmen (Betriebsmittel, Öle, Wasser, etc.) aufgenommen, abgebildet und für eine Optimierung bewertet. Optimierungsziele sind in der Regel die Identifikation potenzieller Schwachstellen in der Energie- und Ressourcenbilanz.

Ein weiterer Ansatz umfasst die Entwicklung von Kennzahlen zu Qualität, Ökologie, Sicherheit und Lebenszykluskosten von Produkten. Diese werden im Rahmen der Methodik über den gesamten Produktlebenszyklus analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt, sodass eine ganzheitliche Bewertung der Nachhaltigkeit einer Optimierungsmaßnahme ermöglicht wird. Dieser Ansatz ermöglicht den Aufbau von Bilanzierungssystemen über den gesamten Produktlebenszyklus, um die Bewertung eines Produkts hinsichtlich der Nachhaltigkeit durchzuführen. Außerdem kann der Untersuchungsfokus auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet werden. Die eingesetzten Bewertungssysteme werden auf die Rahmenbedingungen von Unternehmen angepasst.

Das Fraunhofer IPT vereint die Kompetenzen in der Messtechnik und die Methoden des Qualitätsmanagements, um ergebnisorientiert Optimierungsprojekte in der Industrie umzusetzen. Durch enge Zusammenarbeit mit dem Industriepartner wird die Nachhaltigkeit der entwickelten Lösungen sichergestellt und der Kunde befähigt, die Projektergebnisse eigenständig und erfolgreich zu nutzen.