Optisches Präzisionsmesssystem für Maß-, Form- und Lagetoleranzen an rotationssymmetrischen Bauteilen

Das Institut für Umformtechnik der mittelständischen Wirtschaft GmbH aus Lüdenscheid präsentiert zusammen mit der ECM Datensysteme GmbH aus Bliedersdorf ein schnelles optisches Präzisionsmesssystem zur automatisierten Vermessung von Maß-, Form- und Lagetoleranzen an rotationssymmetrischen Bauteilen.

Das System arbeitet auf Basis des Schattenbildverfahrens, liefert vollumfängliche Messungen im Mikrometerbereich innerhalb von Sekunden und wurde speziell für den Einsatz im Fertigungsbereich entwickelt. Es wird sowohl für die fertigungsbegleitende Stichprobenprüfung (Werkerselbstprüfung) als auch für die Erstbemusterung eingesetzt.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Die Technologie wird vor allem bei der genauen Messung der Außengeometrien von rotationssymmetrischen Teilen, wie z. B. Schrauben, Bolzen und Nieten sowie anderen Dreh- oder Formteilen, eingesetzt. Typische Einsatzgebiete finden sich in der Produktion, Endkontrolle, Wareneingangsprüfung oder in der Entwicklung und Forschung, z. B. in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt oder in der Medizintechnik.

Dank Weiterentwicklungen lassen sich auch konkave Unterkopfstrukturen an Schrauben, Bolzen etc. mithilfe der Triangulationstechnik vermessen. Dabei ist es möglich, für spezielle Konturen auch eigene Messprogramme zu entwickeln. Des Weiteren stehen ebenfalls Systeme zur Verfügung, mit denen Eindrückungen an Bolzen nach Form und Tiefe vermessen werden können.

Bei einer Prüfung können mithilfe von Rotations- und Axialvorschüben Bauteile mit einem Durchmesser bis zu 80 mm und einer Gesamtlänge bis zu 450 mm gemessen werden. Die Messungen werden manuell (Ersatz von Handmessmitteln) und nach Prüfplan automatisiert durchgeführt. Ein Robotersystem erlaubt die automatische Teilezuführung.

Dank der Robustheit des Messsystems, der Einfachheit der Programmierung und Bedienung sowie der Schnelligkeit und Genauigkeit der Messungen ist ein produktionsbegleitender Einsatz in der Fertigung möglich. Dadurch wird die Produktion maßhaltiger Werkstücke sichergestellt und eine nachträgliche Aussortierung von Schlechtteilen entfällt.

Kompaktes System mit erweitertem Messbereich
© Institut für Umformtechnik der mittelständischen Wirtschaft GmbH
Kompaktes System mit erweitertem Messbereich bei voller Funktionalität der bisherigen Geräte für die Werkerselbstprüfung.
Gesamtansicht des optischen Präzisionsmesssystems
© Institut für Umformtechnik der mittelständischen Wirtschaft GmbH
Gesamtansicht des optischen Präzisionsmesssystems zur automatisierten Messung von Maß,- Form- und Lagetoleranzen an rotationssymmetrischen Bauteilen.
Einblick in den Prüfraum.
© Institut für Umformtechnik der mittelständischen Wirtschaft GmbH
Einblick in den Prüfraum.

Automatisierung vermindert manuellen Einsatz

Durch den Einsatz in der Fertigung und die ständige Erreichbarkeit für den Werker kann auf eine Vielzahl manueller und aufwendig zu kalibrierender Handmessmittel verzichtet werden. Der Datenaustausch mit CAQ-Systemen und Maschinenüberwachungsgeräten wird durch Datenschnittstellen realisiert.

Ein optional erhältliches Robotersystem erleichtert die Teilezuführung für Reihenmessungen oder Messsystemanalysen. Die Messobjekte werden als Schüttgut zugeführt, einzeln abgelegt und mit einem digitalen Messprotokoll versehen. Aufgrund der intelligenten Kombination von Mess- und Steuersoftware entfallen Einricht- und Rüstzeiten auch bei sehr unterschiedlichen Objekten.

Messebesucher können eigene Verbindungselemente und rotationssymmetrische Teile sofort manuell und im programmierten Modus vermessen und somit die Einfachheit, Schnelligkeit und Reproduzierbarkeit der Messdurchführung verfolgen.

Schraubenprüfung
© Institut für Umformtechnik der mittelständischen Wirtschaft GmbH
Das System bei der Prüfung der Kopfauflage von Schrauben.

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