Fokus-Variation

 

 

Leitfaden zur optischen 3D-Messtechnik (Fraunhofer Geschäftsbereich Vision Leitfaden-Reihe Band 14)

Beitrag 9: Fokus-Variation

Autor: Stefan Scherer, Alicona Imaging GmbH

 

 

Fokus-Variation Mikrozahnrad
© Bruker Alicona
Fokus-Variation beim Mikrozahnrad

Die Fokus-Variation ist ein flächenbasiertes Verfahren zur optischen, hochauflösenden 3D-Oberflächenmessung im Mikro- und Nanobereich. Die Methode ist dazu geeignet, die Topographie der Oberfläche einer Probe so genau zu erfassen, dass eine kombinierte Rauheits- und Koordinatenmessung möglich ist. Genutzt wird dabei die geringe Tiefenschärfe einer Optik, um die Tiefeninformation einer Probe zu extrahieren. Die Fokus-Variation erzielt damit selbst bei großen Messbereichen hohe Genauigkeiten und Auflösungen bis zu 10 nm vertikal. Auch Oberflächen mit für Mikrobauteile charakteristischen steilen Flanken oder Topographien mit stark reflektierenden Bereichen, wie sie unter anderem bei Verbundwerkstoffen oder fein bearbeiteten, metallischen Oberflächen vorkommen, lassen sich mit einer Messpunktdichte von bis zu 500 Millionen Messpunkten pro 100 cm3 erfassen. Die Technologie zeichnet sich durch eine hohe Dynamik in der vertikalen Auflösung aus, die über einen hohen vertikalen Scanbereich konstant gut bleibt. Das Verfahren liefert darüber hinaus mit jeder Messung nicht nur Informationen zur Abschätzung der Messunsicherheit sondern zusätzlich die zu den Höhendaten registrierte Farbinformation.
Die Fokus-Variation wird unter anderem in der aktuellen EN ISO Norm 25178 als eine mögliche Methode zur flächenhaften Rauheitsmessung beschrieben.

 

Den vollständigen Beitrag können Sie im »Leitfaden zur optischen 3D-Messtechnik« nachlesen.