Seminar »Wärmefluss-Thermographie«

Wärmefluss-Thermographie

Die Qualitätssicherung ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil des industriellen Produktionsprozesses geworden. Im Rahmen von Nullfehlerkonzepten wird eine 100-Prozent-Inspektion in der Produktion angestrebt. Damit wird nicht nur ein positives Image erzeugt, sondern es werden auch Kosten durch Kulanz oder im schlimmsten Fall durch Regressansprüche vermieden.

Zunehmend an Bedeutung gewinnt daher die Inspektionstechnik der Wärmefluss-Thermographie, mit deren Hilfe unterhalb der Oberfläche liegende und daher äußerlich nicht sichtbare Fehlstellen in Werkstücken erkannt werden können, indem der Wärmefluss bzw. die Wärmeleitfähigkeit in den Prüflingen analysiert wird. Grundsätzliche Vorteile der thermographischen Wärmefluss-Prüfverfahren sind das bildgebende Funktionsprinzip, die hohe Prüfgeschwindigkeit und die relativ einfache Automatisierbarkeit. Darüber hinaus sind manche Aufgabenstellungen mit den klassischen ZfP-Verfahren nicht oder nicht im automatischen Einsatz zu lösen.

Die Teilnehmenden des Seminars erhalten einen umfassenden Einblick in die Wärmefluss-Thermographie und lernen die Möglichkeiten und Grenzen der zerstörungsfreien Prüfung mit Thermographie kennen, um hieraus Leitlinien für die eigene Investitionsplanung ableiten zu können.

Konzept

Das Seminar setzt sich aus Theorie und Praxis zusammen. Im ersten Teil werden Grundlagen der Thermographie behandelt und praktische Anwendungsfälle beschrieben. Im zweiten Teil werden anhand unterschiedlicher Prüfsysteme typische Einsatz- und Anwendungsbeispiele demonstriert.

Untersuchung eigener Proben

Es besteht die Möglichkeit, eigene Proben im Rahmen des Seminars untersuchen zu lassen. Bitte nehmen Sie hierzu Kontakt mit der Seminarleitung auf. Die Teile müssen spätestens vier Wochen vorher vorliegen.

Mögliche Einsatzgebiete der Wärmefluss-Thermographie

  • Erkennung von äußerlich nicht sichtbaren Materialdefekten in Werkstücken (Haftungs- und Klebefehler, Delaminationen, Blasen, Lunker, Risse oder Korrosion)
  • Überprüfung von Dichtigkeiten, Schweißnähten, Schweißpunkten und Fügeverbindungen
  • Bestimmung von Schichtdicken in Verbundmaterialien
  • Wartung (Rotorblätter bei Windkraftanlagen oder Flugzeugflügeln)
  • Detektion von Fremdkörpern in Lebensmitteln
  • usw.

Zielgruppen

  • Ingenieure und Ingenieurinnen sowie Konstrukteure und Konstrukteurinnen aus Entwicklung und Versuchsfeld
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Qualitätssicherung
  • Führungskräfte, die sich eine Entscheidungsgrundlage für Investitionen erarbeiten wollen

Zielbranchen

  • Automobil- und Zuliefererindustrie
  • Luft- und Raumfahrt
  • Flugzeugwartung
  • Energieerzeuger
  • Erneuerbare Energien wie Windkraft oder Photovoltaik
  • Metall und Metallverarbeitung
  • Stahlindustrie
  • Kunststoffindustrie
  • Elektronikproduktion
  • Leichtbau- und Verbundwerkstoffe
  • Verpackungsindustrie
  • Lebensmittel
  • Leder
  • Pharmazie
  • usw.

Seminarleitung

Dipl.-Ing. Michael Sackewitz
Fraunhofer-Geschäftsbereich Vision
Telefon: +49 911 58061-5800
E-Mail: vision@fraunhofer.de

Organisation

Susanne Wagner M.A.
Fraunhofer-Geschäftsbereich Vision

c/o Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
Flugplatzstraße 75
90768 Fürth

Telefon: +49 911 58061-5800
Fax: +49 911 58061-5899
E-Mail: vision@fraunhofer.de