Infrarot-Streifenprojektion

Handbuch zur industriellen Bildverarbeitung
(Fraunhofer Vision Leitfaden-Reihe Band 17)

Beitrag 3.6: Infrarot-Streifenprojektion

Autoren: Ernst Wiedenmann, Serious Enterprises, Thomas Dunker, Fraunhofer IFF

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Im Kapitel 3.5 des »Handbuch zur industriellen Bildverarbeitung« werden optische Messverfahren vorgestellt, bei denen von einem Projektor ausgesandtes Licht an der Oberfläche eines Messobjekts diffus reflektiert und von einer Kamera erfasst wird. Wie gut eine Oberfläche das Licht diffus reflektiert, hängt vom Material und der Oberflächenrauigkeit ab. Deshalb wird auf stark glänzende, schwarze oder transparente Oberflächen vor dem Messen meist eine dünne weiße Schicht mit Anti-Glare-Spray gesprüht, welche danach durch Reinigung entfernt wird. Beispiele für solche Oberflächen sind dunkle Kunststoffe, wie sie im Automobilbau häufig im Wageninterieur verwendet werden, und transparente Materialien der Scheiben, Scheinwerfer und Blinker. Auch die immer häufiger verwendeten Faserverbundwerkstoffe wie CFK gehören zu diesen schlecht messbaren Materialien, da die Kunststoffmatrix, die die Funktionsflächen bildet, transparent ist.

Für Reverse Engineering und Erstmusterprüfungen sind Einsprühen und Reinigung häufig unproblematisch. Es gibt jedoch auch Objekte, bei denen eine hundertprozentige Reinigung nicht sichergestellt werden kann, sodass diese bisher nur taktil mit hohem Zeitaufwand gemessen werden konnten. Bei einer hohen Messfrequenz, wie z. B. der automatisierten Inlineprüfung, stellen Einsprühen und Reinigung einen großen Kostenfaktor dar oder verhindern sogar das Erreichen der notwendigen Taktrate.

Die hier vorgestellte Technologie der Infrarot-Streifenprojektion stellt ein alternatives Messverfahren für die genannten Problemfälle dar, indem nicht die Reflexion einer gesendeten Strahlung, sondern deren Absorption durch die zu messende Oberfläche genutzt wird.

 

Den vollständigen Beitrag können Sie im »Handbuch zur industriellen Bildverarbeitung« (Leitfaden 17) nachlesen.