Zugabeoptimiertes Portionieren von Lebensmitteln mittels berührungsloser Messtechnik

Lebensmittel werden häufig in Portionen mit vorgegebenem Gewicht vermarktet. Die dabei maximal zulässige Abweichung der Portionsgewichte von dem etikettierten Gewicht ist in der Fertigpackungs-Verordnung festgelegt. Um der Verordnung zu genügen, wird in der Regel ein höheres Gewicht abgepackt als erforderlich. Je genauer das etikettierte Gewicht technisch tatsächlich realisiert werden kann, desto geringer sind das verschenkte Gewicht und der Anteil von verworfenen Portionen.

Zugabeoptimiertes Portionieren
© Fraunhofer EZRT
Zugabeoptimiertes Portionieren

Funktionsprinzip

Die optimale Technologie zur Bestimmung der exakten Schnittpositionen für ein zugabeoptimiertes Portionieren hängt vom Produkt ab. Bei homogenen Produkten wie z.B. Gouda wird die 3D-Form des Produktes optisch erfasst. Die Schnittpositionen werden auf Grund dieser Daten unter Verwendung des Gesamtgewichtes berechnet. Die 3D-Form wird dabei mit dem Laser-Lichtschnittverfahren ermittelt. Bei diesem Verfahren wird die Oberflächenkontur von allen Seiten während des Scanvorgangs erfasst. Im Fall inhomoger Produkte wie Großlochkäse ist eine radioskopische Durchleuchtung zur Bestimmung der Schnittpositionen erforderlich. Aus diesen Daten wird die Masseverteilung berechnet, mit deren Hilfe die Schnittpositionen unter Verwendung des Gesamtgewichtes bestimmt werden.

Röntgenaufnahme Großlochkäse mit automatisch bestimmten Schnittpositionen
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Röntgenaufnahme eines Großlochkäses mit automatisch bestimmten Schnittpositionen