Flexible Add-on Computerlaminographie

Die Computerlaminographie (CL) ist eine besondere Variante der Computertomographie (CT), die gegenüber der CT den Vorteil hat, dass auch große, flächige Objekte mit hoher geometrischer Auflösung untersucht werden können.

Bei der Laminographie werden die Objekte schichtweise abgebildet. Das Objekt liegt zwischen Röntgenquelle und Detektor, jedoch bleiben Quelle und Detektor, im Unterschied zur CT, bei der das Objekt von allen Seiten aus durchleuchtet werden muss, immer auf jeweils derselben Seite des Untersuchungsobjekts.

CL Add-on, schematische Zeichnung
© Fraunhofer IZFP
CL Add-on, schematische Zeichnung

Für Anwender von CT-Anlagen wurde eine Erweiterung entwickelt, mit deren Hilfe eine CT-Anlage um laminographische Fähigkeiten ergänzt wird. Die Erweiterung besteht aus einem vertikalen Drehkranz sowie spezieller Software für die Messdatenerfassung, Kalibrierung und Rekonstruktion. Der Drehkranz wird für laminographische Untersuchungen auf der Rotationsachse des CT-Systems schräg zur Durchstrahlungsrichtung befestigt. Nach einer Kalibrierung werden die flachen Komponenten im Strahlenkegel der Röntgenröhre gedreht und das Volumen auf einem PC rekonstruiert. Bei Bedarf kann in kurzer Zeit zwischen CT und CL gewechselt werden.

Mögliche Einsatzbereiche und Anwendungen der Computerlaminographie

Mit Computerlaminographie werden schon seit Jahren erfolgreich Untersuchungen von elektronischen Leiterplatten durchgeführt, wenn optische Prüfmethoden nicht angewendet werden können. Weitere mögliche Anwendungen sind die Prüfung flächiger Bauteile aus faserverstärkten Kunststoffen, wie sie in Luft- und Raumfahrt, Windkraftanlagen oder Automobilbau zum Einsatz kommen.

CFK mit Drahtgeflecht, Schichtansicht der CL-Rekonstruktion
© Fraunhofer IZFP
CFK mit Drahtgeflecht, Schichtansicht der CL-Rekonstruktion