Prinzip

Bei der Impuls-Thermographie bleibt das Material ortsfest liegen und die Oberfläche des Objekts wird mit schnell reagierenden Strahlern oder Blitzlampen kurzzeitig (einige Milli- bis Mikrosekunden) sehr homogen um einige wenige Grad erwärmt (weniger als 5 °C).
Wenn keine Materialunterschiede oder strukturelle Schwächen unter der Oberfläche vorhanden sind, dringt dieser Wärmeimpuls gleichmäßig in das Material ein und die Oberfläche kühlt anschließend sehr homogen ab. Befinden sich unter der Oberfläche Haftungsfehler, Fraßgänge von Insektenlarven oder andere Inhomogenitäten, an denen der Wärmefluss in die Tiefe behindert ist, so zeichnet sich dieser Bereich auf der Oberfläche in der Regel durch eine höhere Temperatur, in seltenen Fällen auch durch eine geringere Temperatur ab. Diese lokal unterschiedlich warmen Bereiche der Oberfläche können mit Hilfe einer Thermographiekamera erkannt werden.
Der in den folgenden Bildern gezeigte Aufbau steht am Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) für Untersuchungen mit Hilfe der Impuls-Thermographie zur Verfügung. In ihm können kleine Serien von Proben mit der Größe von ca. 0,5 x 0,5 m² automatisch untersucht und ausgewertet werden.