Schnelle und zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mit Ultraschall

Die am Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, Dresden, entwickelte Plattform »PCUS® pro« ermöglicht während der Fertigung, Wartung oder im Prüflabor eine zerstörungsfreie Werkstoffprüfung nach DIN EN 12668 und DIN EN ISO 18563 sowohl durch konventionelle Ultraschall-Methoden als auch durch Gruppenstrahler-Techniken. Sie kann auf Wunsch um Wirbelstromkapazitäten erweitert werden, um so den kombinierten Einsatz von Wirbelstrom und Ultraschall auf einer gemeinsamen Hard- und Softwarebasis zu realisieren.

Zur neuesten Generation gehört das Ultraschall-Frontend PCUS® pro Array II, ein kompaktes und schnelles Phased-Array-Gerät mit bis zu 128 nativen Kanälen (128:128). Eine Kaskadierung mehrerer Geräte ermöglicht die Ansteuerung noch größerer Aperturen. Zudem garantieren das vollständig parallele Design und die USB 3.0-Schnittstelle höchste Taktraten. Dank einer Vielzahl von Diagnose- und Selbsttestmöglichkeiten arbeitet die Technologie sehr zuverlässig.

zerstörungsfreie Ultraschall-Werkstoffprüfung mit PCUS® pro Array II
© Fraunhofer IKTS
PCUS® pro Array II

Der Einsatzbereich der Ultraschallgeräte reicht von Phased-Array-Prüfungen an Schweißnähten über die Prüfung von Radsätzen im Bahnbereich mit mehreren Array-Prüfköpfen bis hin zur robotergestützten automatisierten Prüfung komplex geformter Freiformbauteile oder auch medizinischen Anwendungen, wie Kleintier-Ultraschall. Durch die frei konfigurierbare Soft- und Hardwarekombination können auch konventionelle Prüfköpfe angeschlossen werden, beispielsweise bei der Inline-Blechprüfung.

Die Ultraschallprüfung ist eines der am häufigsten eingesetzten Verfahren in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZfP), wofür das Fraunhofer IKTS seit vielen Jahren Lösungen entwickelt. Von der optimal angepassten Sensorik bis hin zur Software, die den zunehmenden Anforderungen im Hinblick auf Integration, Effizienz und Vernetzung der eingesetzten Komponenten im industriellen Umfeld gerecht wird. Prüfsysteme und -verfahren werden mit Simulationstechniken stetig optimiert und weiterentwickelt. Das hauseigene Prüfzentrum kann mit seiner flexiblen Akkreditierung selbstentwickelte Ultraschall-Prüfverfahren validieren und Prüfdienstleistungen durchführen.