Die Qualitätssicherung ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Bestandteil des industriellen Produktionsprozesses geworden. Im Rahmen von Nullfehlerkonzepten wird eine 100-Prozent-Inspektion in der Produktion angestrebt.
Oft lässt eine visuelle Oberflächenprüfung jedoch keine ausreichenden Rückschlüsse auf die Qualität eines Werkstückes zu. Verdeckte Fehlstellen wie Delaminationen, Lunker, Poren oder Risse sind äußerlich kaum erkennbar, können sich aber erheblich qualitätsmindernd und sicherheitskritisch auswirken.
Zunehmend an Bedeutung gewinnt daher die Wärmefluss-Thermographie als leistungsstarkes Werkzeug für die zerstörungsfreie Prüfung. Mit dem Verfahren lassen sich oberflächennahe, äußerlich nicht erkennbare Defekte durch Analyse des Wärmeflusses bzw. der Wärmeleitfähigkeit im Material sichtbar machen. Der zeitliche Signalverlauf liefert zudem Rückschlüsse auf die geometrische Struktur und Tiefenlage verdeckter Unregelmäßigkeiten und Grenzflächen.
Der Leser soll eine realistische Vorstellung bezüglich der Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie im Hinblick auf die Bewältigung eigener Prüfaufgaben erhalten. Der Leitfaden setzt sich aus theoretischen und praktischen Beiträgen von erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der anwendungsorientierten Forschung zusammen.