3DInMed ist ein laufendes, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Kollaborationsprojekt verschiedener Partner zur Etablierung und Weiterentwicklung von immersiven Bildtechnologien in der Industrie und in der Medizin. Dazu zählen Anwendungsgebiete wie die zerstörungsfreie industrielle Mess- und Prüftechnik, die diagnostische und interventionelle medizinische Bildgebung oder die Einführung von Computer Assistierten Designs (CAD) bzw. anderer digitaler Planungs- und Fertigungswerkzeuge.
Angetrieben werden diese Entwicklungen von bereits existierenden Technologien aus der Unterhaltungselektronik wie 3D-Sensoren, schnellen Grafik- und Signalverarbeitungsprozessoren, hochauflösenden stereofähigen Displays, berührungslosen Interfaces und fortgeschrittenen 3D-Druckern. Diese Technologien halten nun immer stärkeren Einzug in andere Anwendungsbereiche, wie z.B. industrielle und bauliche Planungs-, Produktions- oder Inspektionsprozesse. Darüber hinaus verändern bildgebende optische 3D-Verfahren (wie z.B. die Endoskopie oder Mikroskopie) nachhaltig Diagnostik und Operationsverfahren in der Medizin.
Das Projekt besitzt im Wesentlichen vier Hauptarbeitsziele: Die Entwicklung neuer, robuster Verfahren zur Tiefenschätzung und Objekterkennung, die Entwicklung und den Aufbau hochratiger und latenzarmer Übertragungsstrecken für 3D-Signale, die Entwicklung von echtzeitfähigen Verfahren zur Erzeugung von endoskopischen 3D-Panoramen mittels Textur- und Tiefeninformationen aus stereoendoskopischen Ansichten sowie die Entwicklung von Verfahren zur räumlichen Vermessung von 3D-Mikroskopie/Endoskopie-Bildern und von darauf basierenden AR-Anwendungen.
Dabei sollen vor allem Schlüsseltechnologien zur 3D-Erfassung, Verarbeitung, Übertragung und der autostereoskopischen Visualisierung entwickelt und getestet werden, die anschließend in und über die skizzierten Anwendungsfelder hinaus eingesetzt werden können.
In der Industrie kommen 3D-Anwendungen vor allem im Automotive- und Robotikbereich für die Verbesserung der Fahrerassistenz und in der autonomen Navigation und der damit verbundenen Erfassung der Umwelt zum Einsatz.
Ein weiteres industrielles Einsatzfeld ist das der berührungslosen Mess- und Prüfverfahren bei schwer zugänglichen technischen Hohlkörpern, wo mittels der 3D-Endoskopie Strukturen wie Bohrungen, Lamellen oder Schweißnähte untersucht werden können.
Das Projekt »3DInMed« wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unter dem Förderkennzeichen 01MT15001A vom 1. Juli 2015 bis 31. Juni 2017 gefördert.