Die Erfassung der räumlichen Bewegung von Objekten ist Voraussetzung für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen. Die Nutzung von Inertialmesssystemen für die Erfassung von Objektbewegungen bietet eine vorteilhafte Möglichkeit, da derartige Systeme klein und leicht sind sowie keine zusätzliche Infrastruktur benötigen. Für die Bewegungserfassung nutzen Inertialmesssysteme getrennte Sensoren zur Bestimmung der translatorischen und rotatorischen Bewegungsanteile. Die linearen Bewegungsanteile werden durch Beschleunigungssensoren, die Drehanteile durch Drehratensensoren (Kreisel) aufgenommen. Für die Bestimmung einer dreidimensionalen Position und Orientierung ist pro Raumrichtung (XYZ) je ein Sensorpaar zur Detektion der Bewegungsanteile notwendig. Werden Inertialmesssysteme aus mikroelektromechanischen Sensoren, auf Basis einer sogenannten MEMS-Technologie, aufgebaut, so sind sehr kleine, leichte und preiswerte Module zur Bewegungserfassung möglich. Damit eröffnet sich eine Vielzahl möglicher Einsatzgebiete und Anwendungen.
Im Rahmen von Projekten werden am Fraunhofer IFF anwendungsspezifische Systemlösungen auf Basis einer inertialsensorbasierten Bewegungserfassung entwickelt und realisiert. Bestandteile der Systemlösungen sind eine zugeschnittene Sensorik mit integrierter Elektronik für Datenaufnahme und -verarbeitung sowie entsprechende Methoden und Verfahren zur Messdatenaufnahme und Kalibrierung. Für die Messdatenauswertung werden z.B. anwendungsspezifische Methoden für
entwickelt und implementiert.
Die Integration der Bewegungserfassung sowie die Realisierung der übergeordneten Anwendung können ebenfalls Projektbestandteil sein.