Die tomographische Bildgebung innerer Strukturen ist eine wichtige messtechnische Methode, um halb-transparente Stoffe und Materialien zu charakterisieren und zu analysieren. Bei vielen Anwendungen müssen oberflächennahe Strukturen bis zu 3 mm Tiefe untersucht werden, etwa Folien-Strukturen in der Produktion. Etablierte nicht-invasive, tomographische Bildgebungsverfahren wie die Sonographie oder die Magnetresonanztomographie (MRT) stoßen bei feinen Strukturen an die Grenzen ihrer Auflösungsfähigkeit, so dass dünne Schichtstrukturen und Details im Mikrometerbereich nicht dargestellt werden können. Das Verfahren der Optischen Kohärenztomographie (OCT) erlaubt hingegen eine nicht-invasive und zerstörungsfreie Aufnahme von Querschnittsbildern halb-transparenter Materialien. Durch den Einsatz nahinfraroter Spektren lassen sich Eindringtiefen bis zu mehreren Millimetern erzielen. Bereits seit Mitte der 90er Jahre werden OCT-Systeme im medizinischen Bereich, besonders in der Ophthalmologie und Dermatologie zur frühzeitigen Diagnostik von Krankheiten eingesetzt.