Prozessintegrierte Messtechnik für die Photovoltaik

Photovoltaik
© Fraunhofer Vision
Photovoltaik-Module

Solarmodul-Hersteller wollen möglichst viele Schritte bei der Herstellung von Solarmodulen kontrollieren und regeln. Für diese Anforderung entwickelt und optimiert das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg optische Messtechniksysteme, und zwar ganz spezifisch nach Kundenwunsch. Auf diese Weise sorgt das Fraunhofer IPM für eine problemlose Integration in die Inline-Produktionskontrolle.

Ein Beispiel aus der Praxis sind die Abscheidungs- bzw. Strukturierungsprozesse einzelner Schichten bei der Herstellung von Dünnschichtsolarzellen. Mithilfe von Oberflächenmessungen lassen sich diese empfindlichen Prozesse sehr genau regeln. Ein zweites Beispiel ist die exakte Positionierung von Fresnel-Linsen bei Konzentrator-Zellen. Hier garantiert die optische Messtechnik des Fraunhofer IPM, dass das Sonnenlicht im fertigen Modul exakt auf die nur wenige Quadratmillimeter großen Solarzellen konzentriert wird.

Schnelle pixelparallele Kameras können schon während der bei der Solarzellenherstellung üblichen Laserbearbeitung – beim Schneiden, Bohren und Strukturieren – dafür sorgen, dass diese Prozesse fehlerfrei ablaufen und eine Funktionsprüfung am Ende überflüssig ist. Hohe Taktraten der Bildverarbeitung von 10 kHz erlauben es, selbst hochdynamische Prozesse nicht nur zu beobachten, sondern auch zu regeln.

Neben der Produktion ist für Photovoltaik-Hersteller aber auch die Qualitätskontrolle von großer Bedeutung. Nur mit der richtigen Messtechnik kann der Hersteller kostengünstig eine gleichbleibend hohe Qualität garantieren. Dies gilt sowohl beim Eingang von Zulieferprodukten, als auch beim Ausgang von fertigen Solarmodulen. Beispielsweise ist die versteckte Delamination von Zwischenschichten ein entscheidender Qualitätsparameter des Moduls, der sich optisch prüfen lässt.