Was ist zerstörungsfreie Prüfung?
Mit Methoden der zerstörungsfreien Prüfung (zfP) werden Bauteile auf Fehler geprüft oder Qualitätsmerkmale und Materialeigenschaften von Bauteilen erfasst. Zerstörungsfreie Prüfung bedeutet dabei, dass der Prüfvorgang die Gebrauchseignung des Werkstoffs, Bauteils oder Produkts in keiner Weise beeinflusst oder mindert.
Die zerstörungsfreie Prüfung bedient sich der physikalischen Messtechnik und nutzt das gesamte Spektrum möglicher, aus der Physik bekannter Wechselwirkungen. Die Datengewinnung erfolgt mittels geeigneter, für die jeweilige Aufgabenstellung angepasster Sensoren. Für die Darstellung und Bewertung der Prüfergebnisse werden in zunehmendem Maße auch bildgebende Verfahren eingesetzt.
Viele, technisch höchst relevante Fragestellungen, wie z. B. die Festigkeit von Materialien oder Bauteilen, lassen sich nicht durch Betrachtung oder Messung von Eigenschaften an der Materialoberfläche beantworten, sondern erfordern den »Blick« ins Material- oder Bauteilinnere. Dies geschieht durch Wahl einer geeigneten physikalischen Messtechnik, die in der Lage ist, die gesuchten Messsignale aus dem Bauteilinneren zu generieren. Die hohe Relevanz solcher Messtechniken ist auch am Portfolio der Standardverfahren der ZfP abzulesen, die überwiegend materialdurchdringende Fähigkeiten aufweisen, wie z. B. Röntgen- oder Ultraschallverfahren.